Traumatherapie Ausbildung

Systemische Traumatherapie Ausbildung

Das Institut Ruhr in Witten bietet eine berufsbegleitende Weiterbildung in systemischer Traumatherapie. Dabei werden klassische Methoden mit innovativen Techniken verknüpft. Die Basis bildet das neurolinguistische Programmieren (NLP). In den einzelnen Modulen geht es einerseits um die Entwicklung und Unterstützung der individuellen Therapeutentätigkeit. Aus diesem Grund stellen konkrete Anwendungen und Training zentrale Bereiche der Ausbildung dar. Begleitende Supervision sorgt dafür, das Gelernte in der Praxis zu festigen. Der Prozess wird unterstützt durch den Aufbau einer soliden und profunden theoretischen Basis, die dabei hilft, die Ausbildungsinhalte effektiv in den Alltag umzusetzen.

Traumata – ein aktuelles Thema in der therapeutischen Arbeit 

In der Medizin, Pädagogik und im sozialen Bereich sind Therapeuten immer häufiger mit traumatisierten Menschen konfrontiert. Ein Trauma äußert sich bei Betroffenen auf ganz verschiedene Art und Weise. Erinnert ein Ereignis an die vergangene, belastende Situation, kommen bei Traumatisierten verwirrende bis Angst auslösende Gefühle an die Oberfläche. Andere reagieren mit körperlichen Symptomen, entwickeln eine Art Empfindungslosigkeit oder beschreiben sich selbst als wie betäubt. Häufig wird auch eine Abschottung gegen die aufkommenden Gefühle beobachtet, die bis zur vollständigen emotionalen Taubheit gehen kann. Wie auch immer Betroffene diese Erinnerungen erleben – sämtliche Reaktionen auf vergangene Erlebnisse dienen dazu, das tatsächliche oder emotionale Überleben zu sichern. Durch das Gefühl, den damaligen Geschehnissen immer noch ausgeliefert zu sein, sind traumatische Menschen blockiert und finden aus eigener Kraft keinen Weg hinaus aus ihrer Situation.

Probleme in der konventionellen Traumatherapie 

Der Umgang mit Traumatisierten stellt nicht nur Familie und soziales Umfeld vor große Herausforderungen. Auch Therapeuten wissen oft nicht, wie sie mit dem Krankheitsbild, das sich in vielen verschiedenen Facetten äußert, umgehen sollen. Häufig werden zunächst nur die körperlichen oder sozialen Folgen des Traumas betrachtet, dann wird nach Problemen bei der Verarbeitung des Geschehens geschaut. Das führt zu Interpretationen und manchmal sogar zu Falschdiagnosen. Diagnosen wie PTSD, dissoziative Identitätsstörung oder DESnos haben Eingang in den klinischen Bereich gefunden und verlangen neue therapeutische Ansätze. Denn so wie es kein typisches Trauma gibt, existiert auch kein Patentrezept für eine Therapie. Hilfreich wäre es zunächst, die Betroffenen zu beobachten und zunächst nur mit der Wahrnehmung der Symptome zu arbeiten, anstatt eine Deutung zu wagen.

Kooperation statt Diagnoseschema 

Systemische Traumatherapeuten sind es gewohnt, mit Patienten umzugehen, deren Diagnose Amnesie, Depersonalisation, dissoziative Identitätsstörung, DESnos oder Posttraumatische Belastungsstärung lautet. Sie sind ebenfalls vertraut mit heute üblichen Therapiekonzepten wie Verhaltenstherapie, EMDR oder imaginativen Therapien. Der große Unterschied zu einem konventionellen Therapeuten ist das Ausbleiben einer Diagnose. Denn die wird in der systemischen Traumatherapie in Kooperation mit dem Patienten entwickelt. Dazu ist es notwendig, dass der Betroffene seinen Kurs absteckt und beschließt, wohin sein Weg gehen soll. Der Therapeut wird zum Reisebegleiter, der wahrnimmt, aber nicht wertet und interpretiert. Dadurch entsteht ein Dialog auf Augenhöhe und ein gleichberechtigter Austausch von Wissen. Am Ende kommt oft etwas anderes heraus, als es bei einem klassischen Diagnoseschema der Fall gewesen wäre. Dieses Teamwork ermöglicht es, miteinander zu arbeiten, ohne den Betroffenen in ein festes Diagnoseschema zu stecken. Daher kommt es in der systemischen Traumtherapie auch seltener zu Fehldiagnosen. Ferner entstehen nicht die typischen Konflikte, die zwangsläufig vorprogrammiert sind, wenn verschiedene Methoden und Schulen aufeinandertreffen. Die systemische Traumatherapie ist oftmals in der Lage, die jahrelange Odyssee von Therapeut zu Therapeut eines Betroffenen zu beenden.

Ziel: Die Kontrolle über das eigene Leben wiederfinden
Die systemische Traumatherapie fokussiert sich darauf, dass ein Traumatisierter wieder die Kontrolle über sein Leben in die Hände bekommt. Welche Diagnose gestellt wurde, ist für die Arbeit zweitrangig. Denn gemäß der systemischen Auffassung existiert keine Realität eines Traumas, das von einem Beobachter unabhängig wäre. Gearbeitet wird mit einem ressourcenorientierten Ansatz. Typische Fragestellungen sind:
Was erhält das Problem aktuell am Leben?
Wodurch wird das Trauma genährt?
Warum ist das lange zurückliegende Ereignis noch heute von Bedeutung?
Welche Mittel stehen zur Verfügung, um den Kreislauf des Traumas zu durchbrechen?
Wie kann der Weg aus der Vergangenheit ins Hier und Jetzt gelingen?
Was tut zum jetzigen Zeitpunkt gut und hilft?

Die Rolle der Metaebene in der systemischen Traumatherapie
Der Schritt zurück ins Leben kann nur gelingen, wenn diese Baustellen betrachtet werden. Das passiert in der systemischen Traumatherapie von der Metaebene aus. Es geht darum, den Kreislauf von Ursache und Wirkung zu betrachten. Um den Betroffenen zu begleiten, stehen dem Therapeuten ganz verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung:
Reframing hilft, die andere Perspektive einzunehmen
Skalenfragen helfen, herauszufinden, welche Ressourcen bereits da sind, um eine Verbesserung des aktuellen Zustands herbeizuführen
Paradoxe Intervention eignet sich, dem Betroffenen vor Augen zu führen, was passiert, wenn er keine Kurskorrekturen vornimmt
Zirkuläre Fragen beziehen die Rolle mit ein, die das Umfeld spielt
Die Arbeit mit dem Unterbewussten setzt Techniken wie Hypnotherapie, Hypnosystemische Arbeit oder Metaphernarbeit ein

Die Ressourcen des Systems voll ausschöpfen
Während der Zusammenarbeit müssen Therapeut und Traumatisierter zwischen den verschiedenen Ebenen ihren Weg finden und flexibel bleiben. Es geht hier nicht darum, auszuprobieren, was helfen könnte. Sondern das Wohlbefinden und die Lebensfreude können auf Dauer nur gestärkt werden, wenn der Therapeut dem Betroffenen durch dieses Switchen ermöglicht, die Ressourcen des gesamten Systems zu nutzen und in diesem System andere Muster zu aktivieren und zu erlernen, um einen neuen Platz zu finden.

Flexibles, zirkuläres Ausbildungssystem am Institut Ruhr
Das Institut Ruhr mit Sitz in Witten bildet seit 1998 Interessierte aus, die sich beruflich und privat weiterbilden wollen. Seminare und Ausbildungen gibt es in den Bereichen NLP, Coaching, Hypnose, Psychotherapie, EMDR und der systemischen Traumatherapie. Aufgrund dieses breit gefächerten Portfolios ist es möglich, im Bereich der systemischen Traumatherapie ein Ausbildungskonzept mit Alleinstellungsmerkmal anzubieten. Denn die Ausrichtung des Ruhr Institut gewährleistet, dass die effektivsten und besten Therapiekonzepte in die Ausbildung der systemischen Traumatherapie integriert werden. Der Unterricht findet fortlaufend an den Wochenenden statt. Das ermöglicht einen flexiblen Einstieg zu jedem Zeitpunkt – mit der Ausnahme des Wochenendes, das für Supervision reserviert ist. Wer die sieben Ausbildungsmodule abgeschlossen hat, erhält ein Zertifikat. Die folgenden Techniken werden unter anderem innerhalb der einzelnen Module vermittelt:
systemische Methoden
Ego State Therapie
Brain Spotting
Körperpsychotherapie
Sensomotorischer Psychotherapie
Bindungstrauma-Arbeit (NARM)
bifokal-multisensorische Techniken
Somatic Experiencing (SE)

Inspirierende Atmosphäre während der Ausbildung
Die Ausbildung in systematischer Traumatherapie am Institut Ruhr ermöglicht es, dass die Teilnehmer aktuelle und traditionelle Methoden unterschiedlicher Schulen und Konzepte kennenlernen und erfahren. Dabei werden Techniken vermittelt, die sowohl der Stabilisierung der Betroffenen dienen als auch der Konfrontation mit den traumatischen Erlebnissen. Den Teilnehmern an der Ausbildung ermöglicht dieser breit aufgestellte Ansatz, ganz unterschiedliche Methoden kennenzulernen und direkt anzuwenden. Diese Vielseitigkeit ist am Institut Ruhr gewollt. Denn in der Traumatherapie gibt es nur Wege, aber keine Standardlösungen. Das steht im Kontrast zu anderen Ausbildungskonzepten, die von ihren Seminarteilnehmern verlangen, strikt der gelehrten Methode zu folgen. Nicht nur die Ausbildung am Institut Ruhr lebt von den Synergieeffekten, die durch die gelehrten Methoden entstehen. Auch die Seminarteilnehmer, die aus ganz unterschiedlichen therapeutischen oder pädagogischen Richtungen kommen, sorgen dafür, dass eine offene, vielseitige, inspirierende und von gegenseitigem Respekt getragene Atmosphäre entsteht.

Wie ist die Ausbildung am Institut Ruhr aufgebaut? 

Die Ausbildung in systemischer Traumatherapie findet in den Räumlichkeiten des Institut Ruhr in Witten oder bei befreundeten Instituten statt. Die Teilnehmer der zirkulär durchgeführten Veranstaltung müssen sieben Wochenendmodule absolvieren. Ein Einstieg ist an jedem Wochenende möglich, da die Ausbildung zirkulär abläuft. Eine Ausnahme bildet lediglich das Supervisionswochenende. Nach erfolgreichem Abschluss aller Module erhalten die Teilnehmer ein Zertifikat. Die Ausbildung selbst ist körper- und systemorientiert. Einem praxisnahen Unterricht wird eine hohe Bedeutung beigemessen. Das bedeutet, in den einzelnen Modulen wird darauf geachtet, die erworbenen Fähigkeiten direkt in der Praxis einsetzen zu können, was während der Seminarwochenenden ein intensives Training voraussetzt. Bei der handlungsorientierten Unterrichtsweise wird mit Beispielen gearbeitet, die entweder vom Kursleiter oder den Teilnehmern eingebracht werden. Gleichzeitig erwerben die Teilnehmer der Ausbildung das notwendige theoretische Wissen, das nach einem speziellen Konzept des Institut Ruhr gelehrt wird. Aufgrund der komprimierten Vermittlung ist es daher möglich, auch komplexe Inhalte und Zusammenhänge aus der Theorie der systemischen Therapie kompakt innerhalb von Wochenendmodulen zu vermitteln. Ziel der Theorieausbildung ist ein direkter Transfer in die Praxis.

Die Ausbildungsinhalte 
Der multimethodische Ansatz, der am Institut Ruhr gelehrt wird, erlaubt es Therapeuten, ihre Arbeit mit traumatisierten Menschen zu vertiefen und weiter zu entwickeln. Die Seminarteilnehmer erhalten während der Ausbildung alle notwendigen Voraussetzungen, um Betroffenen zu helfen, wieder in den Alltag zurückzukehren und eine Verbesserung ihrer Symptome zu erzielen. Die Ausbildungsinhalte stellen sich wie folgt dar:
Der Traumatherapeut und seine Rolle
Muster von Traumata und Sekundärtraumatisierung
Stabilisierung und Installation von Ressourcen
Unterschied zwischen einem Trauma und einer belastenden Lebenssituation
Bindung und Trauma
Bearbeitung von Traumata und charakteristischen Trauma-Mustern
Techniken und Methoden systemischer Therapie
Ego State Arbeit
körpertherapeutische Techniken und Methoden
verschiedene imaginative Techniken wie psychodynamische-imaginative Methoden oder Hypnosystemik
NLP
Brainspotting
Hypnotherapie
aktueller Stand der Hirnforschung

Die einzelnen Module sind wie folgt aufgebaut: 
Modul 1: Basis der systemischen Traumatherapie, Grundlagenübungen und Stabilisierung
Modul 2: Erweiterte Stabilisierungsübungen, Akuttrauma und verschiedene Muster
Modul 3: Hyponsystemische Teilearbeit, EST und Komplextraumatisierung
Modul 4: Heilende systemische Körperarbeit
Modul 5: Auflösung von Bindungstraumata
Modul 6: Systemisches Brainspotting
Modul 7: Supervisionswochenende und Lernfest

Zielgruppen 
Die Ausbildung systemische Traumatherapie richtet sich an folgende Personenkreise
Hochschul- und Fachhochschulabsolventen aus dem psychosozialen, pädagogischen oder medizinischen Bereich
Absolventen einer Berufsausbildung im Bereich Erziehung, Medizin, Pflege
Coaches und Berater mit systemischen Vorkenntnissen
Therapeuten und Heilpraktiker

Eine mindestens dreijährige Berufserfahrung in einem für die Ausbildung relevanten Praxisfeld wird vorausgesetzt. Es sollte ferner die Möglichkeit bestehen, dass die Seminarteilnehmer Traumatherapie oder Beratungen durchführen.

Kosten der Ausbildung 
Die Ausbildung systemische Traumatherapie kostet 3108 Euro. Sie kann in zwölf Raten zu je 259 Euro gezahlt werden. Sofortzahler erhalten einen Rabatt, die Kosten der Ausbildung belaufen sich dann auf 2780 Euro. Beschäftigte in Nordrhein-Westfalen haben die Möglichkeit, sich die Ausbildung mit dem Bildungsscheck NRW fördern zu lassen. Bis 500 Euro werden 50 Prozent der Kosten übernommen.

Termine 

Unsere Termine finden Sie auf unserer Hauptseite: Hier

https://www.nlp-ausbildungsinstitut.de/traumatherapieausbildung/

Abschluss und Zertifikat 
Das an die Seminarteilnehmer nach erfolgreichem Abschluss aller Module ausgehändigte Zertifikat entspricht den Bedingungen des “Zertifikat Systemischer Traumaberater” des Verbandes für Lösungsorientierte und systemische Methoden (LöSyM). Es besteht die Möglichkeit, zusätzlich das Zertifikat Systemischer Traumapädagoge zu erlangen. Hierfür ist der Besuch des Blockseminars “Traumaarbeit für Kinder” Voraussetzung. Daneben müssen die Teilnehmer 50 Stunden Peergroup-Arbeit, 50 Stunden Literaturarbeit und -recherche absolvieren sowie drei Fallberichte anfertigen.

Mitgliedschaft 

Das Institut Ruhr ist Mitglied im Verband für Lösungsorientierte und systemische Methoden (LöSyM).